Zucker

von | März 1, 2016 | 0 Kommentare

Immer wieder werde ich gefragt, welcher Zucker denn der Beste wäre. Die Ernährungsberatung von heute muss sich stets mit den immer wieder neuen, sich teilweise widersprechenden Erkenntnissen und den sich daraus ergebenden Modeerscheinungen beschäftigen. So wurde bis vor ein paar Jahren noch der Fruchtzucker – die Fructose – als optimal für Diabetiker befunden und daher war sie in vielen Diätprodukten enthalten. Heute sind diese Produkte – Gott sei Dank – kaum mehr in den Regalen der heimischen Supermärkte zu finden. Man hat erkannt, dass der Fruchtzucker, besonders der chemisch aufbereitete, sogar Gewichtszunahme fördert und daher für Diabetiker vollkommen ungeeignet ist.

Mein momentaner Favorit ist Erythrit od. Eryhtritol. Es sieht wirklich vielversprechend aus. Aber bevor wir uns diesem herrlichen Zuckerersatz widmen, hier noch ein paar klärende Worte zu bereits bekannteren Süssungsmittel über die ich häufig in meiner täglichen Praxis sowohl als Kinesiologin als auch als Ernährungsberaterin befragt werde.

HONIG hat im Vergleich zum normalen Haushaltszucker einige Vorteile: er hat etwas weniger Kalorien, wird nicht ganz so schnell ins Blut aufgenommen (was ein Vorteil ist, da man nicht so schnell wieder hungrig wird) und hat doch ein paar gesunde, ja sogar heilende Inhaltsstoffe. Hier spreche ich allerdings nur vom naturbelassenen Honig und nicht von den Billigprodukten, die wahrscheinlich nur mehr aus Glukose und Fruktose bestehen. Dennoch ist es ein Zucker, daher ist die Menge entscheidend!

Agavendicksaft: Da er hauptsächlich aus Fruktose besteht und wie oben schon erwähnt dieser die Gewichtszunahme fördert und seine Verstoffwechselung die Leber belastet, sollte man darauf verzichten.

Ahorn- und anderen Sirup Arten bestehen vorwiegend aus Zucker, haben einen starken Eigengeschmack, sind also auch nicht zu empfehlen.

Obstdicksäfte enthalten etwas weniger Kalorien, sind aber durch den starken Eigengeschmack nur bedingt einsetzbar.

Stevia: ist ein kalorienfreier Zuckerersatz, der aus den süßen Blättern der Pflanze Stevia rebaudiana Bertoni hergestellt wird. Sie stammt aus dem Hochland in Paraguay und wurde dort von den Guarani-Indianern zum süßen ihres Mate-Tees geschätzt. Dafür wurden die getrockneten Blätter genommen, die auch in der Heilkunde eingesetzt wurden. Damit haben die Stevia-Produkte, die wir heute in den Regalen finden nicht mehr viel zu tun. Durch industrielle Prozesse werden die Substanzen isoliert und gefiltert um sie für die moderne Küche einsetzbar zu machen. Der Geschmack ist nicht jedermanns Sache. Mir persönlich ist es zu metallig. Aber Stevia ist praktisch kalorienfrei und schont die Zähne, daher durchaus eine Alternative zu Zucker.

Xylit oder Birkenzucker ist grundsätzlich auch eine Alternative, wird jedoch von manchen Menschen nicht so gut vertragen und kann zu Durchfall führen. Es enthält etwa 50% weniger Kalorien als Haushaltszucker und hat einen Einfluss auf den Blutzuckeranstieg. Vorsicht bei Hunden, für sie kann es sogar tödlich sein!

Aspartam, Assugrin, Kandisin und Co sind chemische Substanzen ohne irgendeinen Vorteil, und schmecken dementsprechend. Sie belasten die Leber und darüber hinaus machen sie hungrig und werden aus diesem Grund auch z.B. in der Schweinemast eingesetzt, damit die armen Tiere mehr fressen! Aspartam konnte in Tierversuchen sogar krebsfördernde Wirkungen nachgewiesen werden.

Und jetzt zu meinem neuen Liebling, dem Erythrit. Für mich das Wichtigste gleich vorweg: es schmeckt, riecht und verhält sich wie Zucker, mit ca. 30% weniger Süßkraft. D.h. für denselben Süß-Effekt braucht es ein wenig mehr, kann aber in der Küche genau wie Zucker eingesetzt werden. Es ist ein Kohlenhydrat, wird jedoch vom Organismus nicht in Energie umgewandelt, sondern unverbraucht über den Urin wieder ausgeschieden. Daher konnten auch nach zahlreichen Studien keinerlei Magen-Darm Störungen gefunden werden. In Japan wird es seit 1990 für Süßwaren eingesetzt. Mittels Mikroben aus Mais gewonnen, ist es enzymatisch vergorene Glukose, die von genusstauglichen Hefen fermentiert wird. Erythrit kommt in der Natur u.a. in Weintrauben, Birnen, Pfirsichen, Champignons und Wassermelonen vor.

Es wirkt weder auf den Insulin- noch Blutzuckerspiegel, d.h. sein glykämischer Index ist null, was auch ein großer Vorteil beim Thema Abnehmen ist.

Als „Fänger“ freier Radikale, auch Antioxidanz genannt, verfügt Erythrit über eine einzigartige Schutzwirkung des Organismus und wirkt sich von daher auf jegliche chronische Funktionsstörung in Zellen und Geweben, aber auch auf den gesunden Organismus, positiv aus. Es mildert die Auswirkungen von hohen Blutzuckerspiegeln und oxidativem Stress. 100% gentechnikfrei und natürlich, ist es kalorienfrei, zahnfreundlich und zeichnet sich so insgesamt durch eine gesundheitserhaltende und –fördernde Wirkung aus.

Das sind doch die besten Voraussetzungen für ein süßes Leben ohne Reue! Wohl bekomm´s 😉

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