Weihnachten für Körper Geist und Seele
Alle Jahre wieder begegnen mir in meiner Praxis, aber auch im Freundeskreis die unterschiedlichsten Auffassungen zum Thema Weihnachtszeit. Für Kinder ist es meist eine aufregende Zeit – Krampus, Nikolo, die vielen Weihnachtsmärkte, der Brief an das Christkind…und schließlich der heiß ersehnte Weihnachtsabend mit der vorangegangenen Hoffnung und Vorfreude, ob denn alle Wünsche in Erfüllung gehen.
Für viele Erwachsene bedeutet diese Zeit jedoch Stress. Am Weihnachtsabend Geschenke zu machen versetzt sie schon Wochen davor in Panik und wird oft als Pflicht und Zwangsbeglückung wahrgenommen. Die Begegnung mit den vielen anderen Menschen in den Shoppingcentren und Einkaufsstraßen sorgt für schlechte Laune, Überforderung und stellt so mache zwischenmenschliche Beziehungen auf die Probe. Und dann kommt noch das latent schlechte Gewissen dazu, gönnt man sich doch in diesen Tagen Punsch, Kekse, fette Festtagsbraten und Co.
Ich zähle mich zu den kindlichen Gemütern, denn für mich ist die Weihnachtszeit die Vorfreude auf ein wunderbares Fest mit meiner Familie. Die Freude in den Augen der Beschenkten ist für mich jede Minute des Drängelns im Einkaufscenter wert! Ich fühle mich jedes Jahr reich beschenkt diesen einen Abend mit den Menschen zu verbringen, die ich liebe und die mir wichtig sind. Ich empfinde große Dankbarkeit dieses Privileg zu haben!
Heute möchte ich ein paar sehr persönliche Anregungen geben, wie es vielleicht auch euch da draußen gelingen kann diese für mich so wunderbare Zeit zu genießen. Denn nur mit tief empfundener Freude kann der innere Frieden erreicht werden, nachdem wir uns alle so sehnen und bei dem es im Grunde bei diesem Fest auch geht.
Geschenke:
Also, um es mit Katie Byrons Worten gleich mal auf den Punkt zu bringen: Liebe was du tust oder lass es sein! Das klingt so einfach und ist doch in der Umsetzung für die meisten von uns so schwer. Warum nur? Weil wir Gewohnheitstiere sind. Unsere Synapsen im Gehirn bilden sich bei jeder Erfahrung, die auch gleichzeitig ein Lernprozess ist. Dadurch sind gewisse Verhaltensmuster für uns die Normalität, alles andere fühlt sich ungewohnt und fremd an. Alle schimpfen über die Menschenmassen, also muss es das doch was Schlimmes sein. Aber probiert es doch einfach mal aus: wenn ich nur am Samstag einkaufen gehen kann, weil es meine Arbeitszeit nicht anders erlaubt, dann habe ich die Wahl mir vorher schon zu denken, wie schrecklich das sein wird, oder mich bewusst darauf einzustellen und mich im Schwarm treiben zu lassen. Überprüfe deine Gedanken! Du bist Teil dieser Masse. Wenn du sie also als mühsam, anstrengend oder ähnliches empfindest, bewertest du im Grunde dich selbst damit. Wenn das Wetter schlecht ist, kann ich mir die Laune verderben lassen und den ganzen Tag miessmutig durch die Gegend ziehen, oder mir entsprechende Kleidung anziehen und das Beste daraus machen. Wähle deine Einstellung! Nicht das was wir erleben macht uns Stress, sondern das was wir darüber denken.
Überprüfe stetig deine Gedanken! Stresst mich das Schenken etwa, weil ich im Grunde nicht weiß was ich schenken soll und Angst vor einer negativen Reaktion habe? Was wenn meine Geschenke nicht gut ankommen? Wenn Schenken aus Freude geschieht, dann kommt auch genau das beim anderen an, ganz egal was er oder sie erhält! Es geht nicht um den Wert, sondern um die Aufmerksamkeit. Und wenn es nur ein Gutschein für einen Spaziergang zu zweit ist. „Ich denke an dich, du bist mir wichtig“ das ist die Botschaft um die es letztendlich doch geht!
Familie:
Für viele sind die Feiertage eine Zwangsbeglückung und der Stress von einer Familienfeier zur anderen zu düsen kann sehr anstrengend sein. Manche haben kein gutes Verhältnis zu bestimmten Familienmitgliedern und es fällt ihnen schwer, die Stunden der Begegnungen durchzuhalten. Wochen davor schlafen sie schon schlechter, denn es graut ihnen davor. Auch hier geht es wieder um die innere Haltung. Natürlich ist es da viel schwieriger, sich im positiven Denken zu üben. Zu viele Kränkungen, Streitgespräche und womöglich auch noch schlimmere Erlebnisse sind abgespeichert und werden oft nur beim Anblick der betreffenden Person getriggert (eine Art seelischer Knopfdruck) Schon fühlen wir uns (unbewusst)wieder als Kind, schutzlos und ausweglos der Macht der Erwachsenen ausgesetzt. Doch aufgewacht: jetzt sind wir die Erwachsenen, also können wir uns sehr wohl beschützen und klare Entscheidungen treffen! Bleibe oder gehe ich – sage ich das, was ich schon immer sagen wollte, oder halt ich aus Liebe zur Harmonie meinen Mund. Sehe ich, dass auch der andere tiefgreifende Themen hat und sich nicht anders zu helfen weiß, als mich als seine Projektionsfläche zu nützen, oder stehe ich weiter als Opfer zur Verfügung? Kurz gesagt: nimm es nicht persönlich! Wenn wir angegriffen werden geht es in Wahrheit immer um die Probleme des Angreifers. Wenn es uns gelingt in solchen Momenten Mitgefühl für den anderen zu entwickeln, sind wir unverwundbar!
Ein großes Thema in ein paar Sätzen ausgedrückt kann natürlich besten Falls ein Anstoß sein. Doch genau darum geht es mir heute. Für alle, die sich in diesem Absatz besonders angesprochen fühlen, empfehle ich aus tiefstem Herzen sich Unterstützung zu von außen zu holen. Ob diese aus einem guten Buch, von einem Therapeuten oder einem Seelsorger kommt ist nicht ausschlaggebend. Eine wunderbare Selbsthilfetechnik ist zum Beispiel MFT/EFT. Mehr dazu unter der Rubrik Methoden auf meiner Website. Unstimmigkeiten in der Familie bedeutet latenten Stress, auch für die Verdrängungsmeister unter uns. Das sind die wahren Krankheitsverursacher – ich erlebe das täglich in meiner Praxis. Unsere Zellen sind durch diesen, oft unbewussten permanenten Stress auf Dauer geschwächt und nicht in der Lage ihre Aufgaben wie Regeneration, Reparatur, Versorgung, Hormonproduktion etc. zu erfüllen. Das hat nichts mit Esoterik zu tun, sondern ist wissenschaftlich erwiesen.
Essen und Trinken:
Zu aller erst: genießen, genießen, genießen! Und zwar mit einer klaren, vorangegangenen Entscheidung. Hier geht es ebenso im Grunde um das Thema Freude und innere Einstellung. Auch dazu gibt es wissenschaftliche Nachweise, die belegen, dass es einen Unterschied macht mit welcher Haltung ich meine Nahrung aufnehme. Die Kalorienaufnahme alleine ist nicht Schuld an der Gewichtszunahme! Natürlich kann ich vor allem den Zucker nicht gesund denken. Aber ich kann für Ausgleich und bewussten Konsum sorgen, was die Menge für gewöhnlich auch schon verändert. Wenn wir mit Achtsamkeit konsumieren, ermöglichen wir unseren autonomen Systemen (das sind jene, die wir willentlich nicht direkt beeinflussen können) rechtzeitig Alarm zu schlagen und dadurch für einen reflektierteren Umgang mit uns selbst zu sorgen. Hier ein paar einfache Möglichkeiten der Kompensation:
Qualität und Wertschätzung: Besser Omis mit Liebe geformten Vanillekipferln mit Genuss konsumieren und jedes Einzelne auf der Zunge zergehen lassen, als wahllos Gekauftes aus dem Supermarkt nebenbei beim Fernsehen, oder Computerspielen in sich hineinzustopfen. Durch das achtsame Essen nimmt man sich automatisch weniger und chemiefreie Lebensmittel belasten den Körper nicht so.
Kompensation: Um Zucker zu verstoffwechseln benötigt der Organismus viele Nährstoffe. Allen voran Mineralstoffe und B-Vitamine. Der beste Ausgleich ist – Überraschung – Gemüse! Egal ob gekocht, roh, oder in flüssiger Form als Smoothie. Wenn wir täglich 2-3 Handvoll Gemüse zu uns nehmen, können wir unserem Körper genügend Nährstoffe zur Verfügung stellen um mit der Zuckerflut zurecht zu kommen. Für die Gemüseverweigerer, oder wenn es einmal schnell gehen muss, kann man auch Algen, oder Gemüsepulver trinken, wie z.B. Moringa. Mehr zum Thema Zucker gibt es in einem eigenen Beitrag zum Nachlesen.
Bewegung: Ich weiß, da spielt wieder der böse Faktor Zeit die Rolle des Verhinderers. Aber wir können ganz bewusst in der Früh gleich nach dem Aufstehen ein paar Liegestütz machen, Treppen steigen anstatt mit dem Lift zu fahren. Auf der Rolltreppe die linke Spur nehmen und die Stufen steigen etc. Einmal das Auto stehen lassen, oder eine Station früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen. Leichte Bewegung an der frischen Luft, besonders wenn es kalt ist, verbraucht mehr Kalorien und stärkt auch noch das Immunsystem. In der Zeit der Festtage schaffen wir es vielleicht sogar eine halbe Stunde früher wegzufahren und dafür noch eine kleine Runde spazieren zu gehen… Wie heißt es doch so schön: wo ein Wille da ein Weg. Damit wären wir wieder bei unseren wertvollen Gedanken!
Nicht die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr belastet unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden maßgeblich sondern die Zeit zwischen Neujahr und Weihnachten! Und so wie der Baum auf dem Beitragsfoto: es muss nicht immer alles nach außen hin perfekt sein – die wahre Schönheit liegt immer im Auge (besonders im 3.) des Betrachters 🙂
In diesem Sinne wünsche ich allen eine freudvolle und entspannte Weihnachtszeit und einen optimistischen Rutsch ins neue Jahr voller heilsamer Gedanken!
Liebe Veronika – vielen Dank für all diese positiven Worte und Gedanken! Es ist schön in Zeiten von all den negativen Schwingungen die einem aus den Medien entgegenschwingen gute Tipps und Anregungen zu bekommen, die einem das Herz und die Seele erwärmen – Deine Zeilen haben mir sehr geholfen!
Frohe Weihnachen und besinnliche Feiertage auch Dir und Deinen Liebsten 🙂